Die Auvergne ist eine Region in Zentralfrankreich, bestehend aus den Departements Puy-de-Dôme, Cantal, Haute-Loire und Allier.
In der vorgeschichtlichen Zeit lebten hier die keltischen Stämme der Arverner, die den römischen Besatzern während der gallo-römischen Epoche energisch Widerstand leisteten. Nach der Niederlage in der Schlacht bei Alesia, wurde auch die Auvergne romanisiert. Im Mittelalter wurde dieses Gebiet mehrmals aufgeteilt und zersplittert, bis es schließlich in 16. / 17. Jh. an die französische Krone fiel.
Geographie
Ein großer Teil der Region Auvergne gehört zum vulkanischen Zentralmassiv. Die größte Stadt der Auvergne ist Clermont-Ferrand.
Wirtschaft
Der relativ unfruchtbare Boden und schlechte Verkehrsverbindungen mit bedeutenden Zentren Frankreichs sind verantwortlich für die langsame wirtschaftliche Entwicklung der Region. Auch heute gehört die Wirtschaft nicht zu den starken Seiten der Auvergne. Andererseits war es in dieser Region möglich, die Natur in mehr oder weniger unberührtem Zustand zu erhalten.
Kultur
Die bedeutendste Attraktion in der Auvergne ist wahrscheinlich die Vulkanlandschaft - die größte in Europa. Auch die meist aus Lava gebauten Meisterwerke der auvergnatischen Architektur besitzen eine ausgesprochene Originalität und versprechen einen erlebnisreichen Aufenthalt in der Auvergne.
1.1. Vulcania
In unmittelbarer Nähe
von Clermont-Ferrand liegen die großartigen Landschaften des Vulkanparks, des
größten Naturschutzgebietes in Frankreich. Ein breites Gebiet des
Vulkanparks erstreckt sich zwischen den Departements Cantal und Puy-de-Dôme.
Es beeindruckt durch sein einzigartiges Relief mit Vulkanen und zahlreichen
Seen, dichten Wäldern und bemerkenswerter Fauna. Ein besonderes Erlebnis
verspricht der Besuch der Vulcania in Saint-Ours-les-Roches, 15 km östlich von
Clermont-Ferrand. Der Park umfasst ein 57 Hektar großes Gebiet, das früher ein
Militärgelände war. Der österreichische
Architekt Hans Hollein setzte auf das Zusammenspiel von natürlichen und
modernen Baustoffen bei der Entwicklung des Konzepts für dieses einzigartige
Bauwerk, das zu 3/4 unter der Erde liegt. Um das ganze Programm zu durchlaufen,
benötigt man 6 bis 8 Stunden. Dieses Projekt des Regionalrates der Auvergne
wurde auf Initiative des ehemaligen Präsidenten Valerie Giscard d'Estaing ins
Leben gerufen und lädt zu einer faszinierenden Entdeckungsreise durch die
Vulkanologie ein. Die aufregende Reise beginnt in einem Tunnel, den ein früherer
Lavastrom erschaffen hat.
Dem Besucher bieten sich spektakuläre
Naturschauspiele und viel Wissenswertes zum Thema Vulkane:
Eintrittspreise
in den Vulcania-Park:
Pro Person: 19 Euro
Internetseite: http://www.vulcania.com/
Der Vulkan Puy
de Dôme (1465 m) liegt im gleichnamigen Département Puy
de Dôme und gehört zum Zentralmassiv in der südlichen Hälfte Frankreichs.
Er gehört zur Kette der Puys (la Chaîne des Puys) und ist deren höchster
Gipfel. Er befindet sich etwa 15 km von Clermont-Ferrand entfernt, das er um
1000 m überragt. Erst in der Mitte des 18. Jh., als man begann, sich mit der
Natur um uns wissenschaftlich auseinander zu setzen, entdeckte man den
vulkanischen Ursprung dieser Berge. Hatte man doch bislang geglaubt, es handle
sich um riesenhafte Festungsbauten der Römer. Auf den Puy de Dôme führen
Wanderwege, aber auch eine (Maut-)Straße. Vom Observatorium mit kleinem Museum
auf dem Gipfel hat man manchmal einen faszinierenden Blick über ein Wolkenmeer,
was mit der hier häufig auftretenden Inversionswetterlage zusammenhängt. Bei klarer
Sicht kann man auf eine Entfernung von ungefähr 30 km ca.100 erloschene Vulkane
überblicken. Der Gipfel hat schon
seit alter Zeit zur Errichtung von Tempeln und Gotteshäusern inspiriert. Einem keltischen Heiligtum folgte in römischer Zeit ein Tempel des
Merkur und schließlich befand sich auf dem Gipfel eine Wallfahrtskapelle.
Spuren der Heiligtümer wurden durch Ausgrabungen freigelegt. Der Wissenschaftler und
Schriftsteller Blaise Pascal konnte auf diesem Berg die Schwere der Luft
nachweisen. Ob der Vulkan wirklich
erloschen ist, bleibt dahingestellt. Auf einer Wanderung vom Puy de Dôme zu den
anderen Gipfeln der Chaîne des Puys etwa dem Puy de Pariou sollte man
jedenfalls über Schwefelgeruch
nicht allzu überrascht sein. Entscheidet man sich
erst einmal für den Gipfelsturm, ersetzt eine gute, aber mautpflichtige
Asphaltstraße den alten gewundenen Maultierpfad und bringt einen bequem zum
Gipfel des Puy de Dôme. Wie eine Spirale wurde die Straße mit zwölf Prozent
Steigung um den Kegel gelegt. Sportlich Ambitionierte lassen ihr Fahrzeug unten
auf dem Parkplatz stehen und benutzen den Serpentinenweg. Oben angekommen, kann
man sich in die Panorama-Bar setzen und bei einem Pernod den weiten Blick über
die Vulkankette der Puys und die riesige Limagne-Ebene genießen. Im
Besucherzentrum mit Ausstellungen zum Thema Vulkankunde erfährt man noch
allerlei Spezielles über den Puy de Dôme
Aquitanien (franz.:Aquitaine) ist eine Region im heutigen Frankreich. Es wird im Süden von den Pyrenäen und im Westen vom Atlantik begrenzt. Aquitanien umfasst als Region die Départements Dordogne, Gironde, Landes, Lot-et-Garonne und Pyrénées-Atlantiques. Aquitanien präsentiert sich als sanftes, welliges Hügelland mit Obstgärten und Äckern, von Flüssen und Bächen durchzogen. Auf den Hügeln findet man kleine Dörfer und Städte aus weißem Stein von Quercy. Der Name "Aquitanien" selbst kommt aus dem Latein und bedeutet "das Land des Wassers", was sich eher nicht auf die Flüsse, sondern mehr auf das milde, feuchte atlantische Klima der Region bezieht. Aquitanien liegt im Südwesten Frankreichs und grenzt im Süden an die Pyrenäen. Im Westen liegt der Atlantik (Golf von Biscaya) mit weitläufigen Sandstränden und breiten Dünen. Die größte Sanddüne Europas ist die Düne von Pilat, mit über 100 Meter Höhe und fast 3 km Länge. Im Landesinneren sind die Tiefebenen des Aquitanischen Beckens mit weiten Kiefernwäldern und den berühmten Weinbergen von Bordeaux und Medoc.
2.1.
Geschichte Aquitaniens
Vor- und Frühgeschichte
Frankreich wurde schon in vorchristlicher Zeit besiedelt. Zeugen davon sind neben der Megalithkultur in der Bretagne vor allem die paläolithischen Wohnhöhlen in der Dordogne (Die bekannteste und umfangreichste ist wohl die Höhle von Lascaux). In Aquitaine entstanden bereits im 3. Jahrhundert erste Niederlassungen. Das Gebiet wurde zunächst von Norden her besiedelt. Auch die römische Eroberung Galliens verschonte Aquitaine nicht. Es waren die Vandalen, die Westgoten und die Normannen, die in den Jahrhunderten darauf Aquitaine heimsuchten und ausplünderten. Um 700 n. Chr. drangen die Araber (Mauren) von Spanien her in Aquitanien ein. Erst dem zu Hilfe gerufenen fränkischen Hausmeier Karl Martell gelang es die Mauren 732 in einer Schlacht zwischen Tours und Poitiers so vernichtend zu schlagen, dass sie sich wieder hinter die Pyrenäen zurückzogen.
Karl der Große gründet das Königtum Aquitaine
Es war Karl der Große, der im Jahre 778 das Königtum Aquitanien gründete. Im 10. Jahrhundert begann das Pilgertum aus ganz Europa nach Saint-Jacques-de-Compostelle in Nordspanien. Alle fünf Pilgerwege der damaligen Zeit, die aus dem Norden kamen, durchquerten Aquitaine. Für Rastplätze, Krankenstationen, Kirchen und Abteien entlang dieser Wege sorgten die Benediktiner. Noch heute sind sie Zeugnis des damaligen Pilgertums.
Eléonore d`Aquitaine
1137 heiratete die erst 15-jährige Aliénor von Aquitanien (auch Eléonore d`Aquitaine) den französischen Thronfolger Ludwig VII. (Louis VII.) Eléonore hatte sich mit dem Herzogtum Angoumois, Guyenne, Périgord, Limousin, Poitou, Saintonge, Gascogne und der Souveränität über die Auvergne und Grafschaft Toulouse als attraktive Partie für das verarmte französische Königshaus "empfohlen". Dazu kam, dass sie verführerisch schön und ausgesprochen klug war. Aber die Ehe stand unter keinem guten Stern. Während der Ehemann eher wie ein "asketischer Mönch" lebte, wird Eléonore in zeitgenössischen Berichten eher als lebenslustig, ja sogar als frivol, vergnügungssüchtig und liebestoll beschrieben. Nach nur 15-jähriger Ehe (für damalige Verhältnisse eine ganz kurze Spanne) lies Louis VII 1152 auf dem Konzil von Beaugency die Scheidung verkünden. In einer großzügigen Geste gab er Eléonore all ihre Mitgift zurück.
Nur zwei Monate später heirate Eléonore wieder. Der 10 Jahre jüngere Henri Plantagenêt, ein Nachfahre von Wilhelm des Eroberers, wurde ihr neuer Ehemann. Er war Graf von Anjou, Herzog der Normandie und Souverän über Maine und Touraine. Mit den Gebieten seiner Liebsten verfügten die beiden über ein Territorium, das die französische Krone im Vergleich dazu recht mickrig aussehen ließ.
Als Henri als Henry II. König von England wurde, begannen die Streitigkeiten zwischen England und Frankreich, die schließlich im 100-jährigen Krieg, einer Auseinandersetzung zwischen dem Geschlecht der Plantagenêts und der Capetinger um die französische Thronfolge endete. (Der entscheidende Sieg Frankreichs über England fiel 1453 in der Schlacht von Castillon, das seitdem Castillon-la-Bataille heißt).
Doch zurück zu Eléonore. Sie war eine schillernde, faszinierende Frau, die trotz ihrer 10 Kinder, der Kreuzzüge, der Verschleppung und ihrer späteren Haft uralt wurde. Sie sorgte zeitlebens für Skandale und Schlagzeilen. Die Ehe mit Henry II. (sie hatten acht Kinder miteinander) zerbrach wiederum nach 15 Jahren. Eléonore zog daraufhin nach Poitiers und verwandte viel Energie und Raffinesse, ihrem Ex-Ehemann alle möglichen Steine in den Weg zu legen und ihm zu schaden, indem sie den Kampf der Söhne gegen den Vater unterstützte. Daraufhin zog Henry II. mit seinen Truppen bis Poitiers, nahm Eléonare gefangen und warf sie in den Kerker. Erst 17 Jahre später befreite sie ihr Sohn Richard Löwenherz als dieser den Thron bestieg. Sie kehrte noch einmal in die Politik zurück und lenkte für ihre Söhne Richard Löwenherz und nach dessen Tod für Johann die Geschicke des Landes. Erst später zog sie sich in das Kloster Fontevraud an der Loire zurück, wo sie 81-jährig im Jahr 1204 starb.
Eine kleine Besonderheit am Ende der Zeit von Eléonore d`Aquitaine: In ihrer Lebenslust war sie nicht nur den fleischlichen Genüssen sehr zugetan, sondern sie liebte auch den Rotwein des Bordelais. Für viele Engländer war es daher das "Größte" (heute würde man sagen: um "in" zu sein), ebenfalls Bordeaux-Wein zu trinken. Da dies aufgrund der Weinsteuer für die Engländer jedoch kaum erschwinglich war, hob Eléonore am 1. Juli 1199 kurzerhand die Weinsteuer auf und verlieh den Winzern des Bordeaux Exportprivilegien.Das "englische" Aquitaine wird wieder französich
Wie wir schon gehört haben, verlor England am Ende des 100-jährigen Krieges die entscheidende Schlacht bei Castillon. Damit endete auch die Vorherrschaft Englands über Aquitaine. (Was im übrigen die Bewohner Aquitaines sehr bedauerten, da sie doch über erhebliche Privilegien verfügten, die sie zu Ansehen, Macht und Reichtum brachten). König Karl VII von Frankreich hob nach seinem Sieg alle Privilegien auf, belegte den Weinexport mit horrenden Steuern und baute überall im Land Burgen, um die aufbegehrenden Aquitanier niederzuzwingen. Bordeaux verlor daraufhin innerhalb eines halben Jahrhunderts die Hälfte seiner Bewohner. Der Weinexport sank von einst 100.000 auf 10.000 Fass. In die verlassenen Dörfer strömte die verarmte Bevölkerung aus der Bretagne, dem Poitou, aus Saintogne.
Literaturempfehlung: Tanja Kinkel "Die Löwin von Aquitanien", Goldmann Verlag, München, ISBN: 3-442-41158-0
Religions- und Bauernkriege
Das schöne Leben in Aquitaine war vorbei. Auch die nachfolgenden Religionskriege und die Bauernaufstände verschonten das Land nicht.
Im 12. Jahrhundert entwickete sich eine separatistische christliche Glaubenslehre (Katharer, Albigenser), die besonders in Okzitanien (Südfrankreich) verbreitet war. In der ersten Zeit gehörten viele Angehörige der Oberschicht zu den Katharern, während sich die Bewegung später zu einer Untergrundkirche der einfachen Bevölkerung entwickelte. Der Adel von Okzitanien war mit dem König von Frankreich verfeindet, und so entstand ein Bündnis gegen die Katharer, die vom König und vom Papst mit großer Härte verfolgt wurden. In drei Kreuzzügen wurden die letzten Reste der katharischen Kultur zerstört. Die Ruinen der oft auf schwer zugänglichen Felsen angelegten Katharerfestungen (Montségur, Roquefixade, Montaillou, Peyrepertuse, Quéribus) prägen noch heute das Bild der Landschaft des nordöstlichen Pyrenäenvorlandes.
Henri IV.
Henri wurde 1553 in Pau in den südwestfranzösischen Pyrenäen als zweiter Sohn von Antoine de Bourbon und Jeanne d'Albret, Königin von Navarre geboren (siehe Nérac). Seine Mutter gehörte zur protestantischen Kirche der Hugenotten. Henri schloss sich ebenfalls den Hugenotten an. Er war seit 1572 König der nördlichen Hälfte des Königreichs Navarra und führte dieses Regnum später als König von Frankreich in Personalunion fort. In seiner Hochzeitsnacht mit Marguerite von Vallois am 18. August 1572 wurde ein großer Teil der Hugenotten von Paris ermordet (Bartholomäusnacht). Bald darauf floh Henri vor der katholischen Königsfamilie und sammelte Streitkräfte in verschiedenen Teilen Frankreichs. Da das regierende Haus Valois mit Henri III. im Jahre 1589 ausstarb, wurde Henri von Navarra, nach Verwandtschaftsgrad und Ehe der nächste Thronanwärter, König von Frankreich. Henri III. hatte ihn kurz vor seinem Tod als seinen Nachfolger anerkannt, jedoch seine Rückkehr zum katholischen Glauben gefordert. Nach langwierigen Kämpfen mit den französischen Katholiken und den habsburgischen Spaniern tat Henri von Navarra dies am 25. Juli 1593, indem er in St. Denis die Kommunion empfing. Seine Konvertierung kommentierte er mit dem Ausspruch "Paris ist eine Messe wert". Damit stand seinem Thronanspruch nichts mehr im Wege, und er wurde am 27. Februar 1594 in der Kathedrale Notre-Dame de Chartres zum König gekrönt. Henri IV. wurde der beliebteste König Frankreichs, vor allem wegen seiner Nähe zu den einfachen Leuten ("jeder Bauer soll sonntags sein Huhn im Topf haben"). Die Ehe zwischen Marguerite (Reine Margot) und Henri blieb kinderlos und wurde 1599 geschieden. Am 17. Dezember 1600 vermählte er sich in zweiter Ehe mit Maria von Medici. Zusammen hatten sie 6 Kinder. Nach der Ermordung Henri IV. durch den katholischen Fanatiker François Ravaillac im Jahre 1610 wurde sein Sohn unter dem Namen Ludwig XIII. zum König gekrönt.
Aquitaine im 18. Jahrhundert
Mit der Zeit der Freidenker im 18. Jahrhundert, wie Montesquieu, Voltaire und Rousseau, begann nach der französischen Revolution auch für Aquitaine ein goldenes Zeitalter. Louis Marquis de Tourny, als Verwaltungschef von Versailles nach Aquitaine entsandt, versprach Bordeaux zur schönsten Stadt im Königreich zu machen. Und er hielt sein Versprechen. Bordeaux stand bald mit seinem Hafen im Mittelpunkt des blühenden Handels. Das 18. Jahrhundert war der Triumph der Handelsherren, der Weingutbesitzer, der Kaufleute und Exporteure.
Französische Revolution
1789 war das Jahr der französischen Revolution. Da ein Großteil der gemäßigten Fraktion im Konvent aus der Region Gironde stammte, nannte man diesen "Girondisten". Während der Schreckensherrschaft der Jakobiner wurden viele dieser Girondisten hingerichtet.
Deutsch-französischer Krieg und Erster Weltkrieg
Immer wieder wird Bordeaux vorübergehend Sitz der französischen Regierung: So zieht sich 1871 die Nationalversammlung während des Deutsch-Französischen Krieges dorthin zurück und auch während der deutschen Belagerung von Paris 1914 ziehen sich Präsident Poincaré und seine Regierung nach Bordeaux zurück und regieren von da aus das Land.
Zweiter Weltkrieg
Nach nur 11 Monaten war im Juni 1940 für Frankreich der Krieg zunächst vorbei. Es wurde anfangs im Norden, später ganz von deutschen Truppen besetzt. Die Dritte Republik brach zusammen; in Vichy regierte Marschall Philippe Pétain, ein Regime von Hitlers Gnaden. In Aquitaine wurde aus Angst vor einer alliierten Invasion mit dem Bau des Atlantikwalls begonnen, einer dichte Kette von Stellungen mit rund 700 Bunkern entlang der 260 km Küstenlinie von der Mündung der Gironde bis zur spanischen Grenze. 48.000 Mann bewachten im Juni 1944 die Küste. Daneben richtete sich die Luftwaffe ein und flog von Bordeaux-Mérignac, von Biarritz und von Mont-de-Marsan Angriffe auf alliierte Schiffe im Atlantik. Die Kriegsmarine richtete sich im Hafen von Bordeaux und entlang der Gironde ein, zur Sicherung der Seewege für deutsche Handelsschiffe, die wichtige Rohstoffe aus Spanien und Japan ins Reich transportierten. (Es gab unter den Franzosen auch viele Kollaborateure, die mit den Besatzern zusammenarbeiteten. Dieses Thema wurde in Frankreich lange gemieden; erst in den letzten zehn Jahren wurde der Versuch unternommen, dieses Kapitel aufzuarbeiten und die noch lebenden Schuldigen vor Gericht zu stellen.)
Die Gründung der Bastiden - neuer mehr oder weniger stark befestigter Städte im 13. Jh. entsprach rein wirtschaftlichen oder militärischen Bedürfnissen in der Zeit kurz nach den Albigenserkriegen und im Konflikt zwischen Frankreich und England, der die Grenzregionen des Périgord bedrohte. Die wichtigsten Gründer waren Alphons von Poitiers (1249-1271), Graf von Toulouse und Bruder Ludwigs des Heiligen, und ab 1272 die Seneschalle, die im Auftrag Philipps des Kühnen und Philipps des Schönen oder aber des Königs von England und Herzogs von Aquitanien, Eduard I., handelten. Die Gründer der Bastiden schlossen mit den dort anzusiedelnden Bewohnern einen Vertrag, der diesen zahlreiche Privilegien einräumte: Freibrief, Gewährung des Asylrechts, Befreiung vom Wehrdienst, Erbrecht usw. für den Preis einer Parzelle Baugelände und eines Stücks Ackerland. Der "Bailli", der Vertreter des Königs, war für die Rechtsprechung und die Einziehung der Steuern zuständig, während die von den Bewohnern gewählten Konsuln mit Verwaltungsaufgaben betraut waren. Der Grundriss der Bastiden ähnelt in vielen Fällen dem ursprünglichen Idealplan des schachbrettartig unterteilten Rechtecks. Doch weicht er auch häufig aufgrund der Besonderheiten des aus Besiedlungs- oder Verteidigungsgründen gewählten Geländes davon ab. Manchmal entwickelte sich die Bastide um ein bereits existierendes Bauwerk herum, z. B. eine Wehrkirche oder eine Burg. Die Seitenfassaden der Häuser sind häufig durch ca. 0,25 m breite Spalte voneinander getrennt, die als Brandschutz, Abwasserkanäle oder sogar als Latrinen dienten. Im Zentrum der Stadt steht auf einem von überdachten Arkadengängen eingerahmten, quadratischen oder rechteckigen Platz eine Markthalle aus Holz. Die Kirche befindet sich entweder in der Nähe dieses zentralen Platzes oder am Stadtrand nahe beim Friedhof. Ein Umfassungsring, der ursprünglich aus einer Mauer oder Palisaden und später aus Türmen und Toren bestand, umschloss den Ort.
Die Garonne ist mit ihren 650 km der größte Fluss in Südwest-Frankreich. Der Name des Flusses stammt vermutlich von den ligurischen Worten „gar“ – Felsen und „onna“ – Quelle. Die Garonne entspringt in den spanischen Pyrenäen, fließt an Toulouse und Agen vorbei nach Bordeaux und mündet nach Vereinigung mit der Dordogne in einem großen Mündungstrichter als Gironde in den Atlantik. Die Garonne wird durch zahlreiche Nebenflüsse gespeist. Im gesamten Flussverlauf der Garonne ist rund ein Viertel des Flussbettes wasserundurchlässig. Ausgiebige Niederschläge und der Wasserzulauf der Nebenflüsse aus den Pyrenäen (Ariege) und dem Zentralmassiv (Tarn, Lot, Dordogne) führen oftmals zu heftigen Überschwemmungen. Trotzdem wird die Garonne mehr für die Schifffahrt genutzt als die Loire, besonders der letzte Abschnitt nach Langon, der durch die Gezeiten mehr Wasser führt, ist ausgezeichnet schiffbar. Die Stadt Bordeaux an der Garonne zählt schon zu den Meereshäfen.
Der Garonne-Seitenkanal (Canal latéral á la Garonne) verbindet den Canal du Midi mit dem Atlantik und folgt dabei dem Lauf der Garonne. Er besteht seit 1856, ist also fast zweihundert Jahre jünger als der Canal du Midi. Aufgrund der späten Entstehung hat er die wirtschaftliche Bedeutung seines Vorbilds nicht erreichen können. Heute wird er hauptsächlich von Freizeitkapitänen genutzt.
2.3.1.
Städte an der Garonne (alphabetisch)
ist eine Stadt in der französischen Region Aquitanien und mit 30.170 Einwohnern die größte Stadt im Département Lot-et-Garonne. Die Stadt ist Sitz der Präfektur des Départements. Bei Ihrer Ankunft in Agen werden Sie die beeindruckende Kanalbrücke (23 Bögen und einer Länge von 549 Metern) überqueren. Kosten Sie die bekannten Backpflaumen !
Eine Doppelschleuse verbindet den Garonne-Seitenkanal mit der Baïse.
Sehenswert: Weinkellerei der bekannten Buzet-Weine.
ist eine frühere Römerstadt. In der Abtei befindet sich ein Rembrandtgemälde. Weinberge und Obstgärten prägen die grüne und hügelige Landschaft.
Sehenswert: Kirche, Hängebrücke über die Garonne
Städtchen am rechten Ufer der Garonne, an der Mündung des Lot. Beeindruckendes Panorama über die Täler der Garonne und des Lot. Hier startet das Lotsenboot, das einen über die Garonne nach Saint Leger schleppt.
Städtchen am linken Ufer der Garonne. Hier startet das Lotsenboot, das einen über die Garonne nach Nicole schleppt. Auf einem Verbindungskanal findet man Anschluss zum Garonne-Seitenkanal und zur Baïse.
Wenn Sie der Baïse folgen, werden Sie schöne Städte aus dem Mittelalter wie Vianne oder Nérac entdecken. Ziegeldächer, pittoreske Landstraßen und Fachwerkhäuser sind Teil der Faszination auf dieser Route in die frühere Provinz "Gascogne". Die Baïse, ein kanalisierter Nebenfluss der Garonne, wurde lange nicht instandgehalten, weil die Berufsschifffahrt nicht lohnte. Seit einigen Jahren ist er für den Bootstourismus geöffnet und der schiffbare Abschnitt erstreckt sich über 60 Kilometer und automatische Schleusen zwischen Buzet im Norden und Valence-sur-Baïse im Süden. Die fischreiche Baïse ist noch wenig befahren. Entlang ihrer urwüchsigen Uferlandschaft, oft sehr lauschig von Buchen und Eichen gesäumt, fließt sie vorbei an romantisch gelegenen Dörfern, Schlössern und geschichtsträchtigen Städtchen. „Baïse“ bedeutet auf Altfranzösisch „musikalischer Fluß“. Die Baïse verführt Sie mit Ihrem wilden Charme und lässt Sie auf den Spuren des Königs Henri IV. und der "Drei Musketiere" die Geschichte dieser Gegend entdecken.
aus dem 12. Jh. – besterhaltenes Zisterzienserbauwerk der Region mit Kulturzentrum. Die Abtei von Flaran ist eine Nebengründung von Escaladieu (Hautes-Pyrénées) und vollzog sich 1151 im Tal der Baïse im reinen Stil der Zisterzienser. Es waren Mönche aus dem Burgund, die dieses Kleinod im Stil der christlichen Orden gebaut haben, und es ist eines der in Frankreich am besten erhaltenen. Die romanische Kirche, deren Schiff drei Emporen hat, wird von Seitenschiffen begrenzt und besitzt ein Querschiff sowie eine Apsis mit Hochaltar sowie halbkreisförmig angelegte Kapellen. Leider ist die Kirche vor ein paar Jahren total ausgebrannt.
Das Kloster mit dem romanischen Kreuzgang (14. Jh.) ist erhalten geblieben.
Der Stiftssaal ist mit Spitzbögen und Kreuzgewölben ausgestattet.
Im Obergeschoß befinden sich die Schlafzellen der Mönche und das Klosterlogis (18. Jh.)
Eine kurze Wanderung führt uns nach Barbaste, einer weiteren Bastide in der Nähe von Vianne, Die 4-türmige befestigte Mühle von Barbaste herrscht über das Flüsschen Gélise. Sie wurde im 13. Jh. gebaut und oft von Henri IV. besucht, der in der befestigten Mühle Quartier nahm. Neben der Mühle befindet sich eine aus der gleichen Zeit stammende romanische Brücke, die die beiden Ufer der Gélise verbindet.
Besondere kulinarische Spezialität: Wachtelragout, Steinpilzkartoffel mit Knoblauch
Die Stadt Condom hat einen lustigen Namen. Der Namen ist streng genommen aber nur für Deutsche und Engländer lustig, da die Franzosen das entsprechende Utensil nach ihren Lieblingsfeinden "Engländer" genannt haben. Condom verdankt seine Blüte dem Handel mit Armagnac. Der berühmte Weinbrand ist der noble Bruder des Cognacs von den Weinbergen weiter nördlich an der Charente. Ganz gewöhnlicher Weißwein ist das Ausgangsprodukt für beide Brandys. Doch während Cognac in Fässern aus "weißer" Limousine-Eiche heranreift, verhilft das lokale "schwarze" Eichenholz, reich an Baumharz, dem Armagnac zu seinem Aroma und einem kürzeren Reifeprozess. Er erfährt auch eine schwächere Destillation als Cognac, was dem Armagnac seine besondere feurige Art verleiht. Je schwächer dieser Prozess, desto mehr Elemente verbleiben, die den Geschmack des Armagnacs beeinflussen. Nach acht Jahren ist Armagnac reif, doch erst nach zwanzig Jahren hat er seine beste Qualität erreicht.
Sehenswert: Kathedrale, Kloster, Bischofshaus, Herrenhäuser Polignac und Cugnac 18. Jh. mit Weinkeller. Musée de l‘ Armagnac – Winzerwerkzeuge der Gascogne, Condom-Museum.
Gegenüber von Barbaste, verbunden durch eine malerische Brücke aus dem 13. Jahrhundert, liegt noch eine Bastide, die von Lavardac.
Besondere kulinarische Spezialität: Gänse- und Entenleber
In Moncrabeau wurde überwiegend Pfefferminze angebaut. Die Einwohner wurden daher als „Mentheur“ (Pfefferminzbauer) bezeichnet. Da dieser Begriff auf französisch aber auch „Lügner“ (Menteur) heißt, und mit großer Begeisterung von den anderen gern doppeldeutig verwendet wurde, hat man aus der Not einen Tugend gemacht und veranstaltet jährlich Lügenwettbewerbe. Seither gilt Moncrabeau als "Welthauptstadt der Lügner". Folgen Sie dem originellen "Rundgang der Lügner"! Schöne Sicht auf das Baïse-Tal.
das Zentrum des Herrschaftsgebietes der Adelsfamilie "D’Albret", stand in der besonderen Gunst Henri IV., der hier einen Teil seiner Jugend verbrachte, aber auch seiner Gattin, der Königin Marguerite. Sie machte die Stadt zu einer Hochburg des Aquitanischen Protestantismus. Henri IV. ließ sich hier ein Château bauen, von dem allerdings nur ein architektonisch schöner Renaissanceflügel die Zeit überlebt hat. Von ihm blickt man hinab auf die Baïse und den alten Teil der Stadt mit seinen zum Teil überhängenden Häusern.
Sehenswert: Besonders schöner Hafen, Pont Vieux, altes Gerberviertel, Schloss Henri IV., Museum in großartigem Gewölbesaal, Parc de la Garenne mit Fontaine de Fleurette.
Herrliches Wehrdorf aus dem 13. Jh., das die Baïse überragt. Valence ist die letzte Stadt der schiffbaren Strecke. Ein Stadtrundgang lohnt sich.
Eine typische Bastide ist Vianne, 1284 von den Engländern gegründet. Das Dorf wurde nach den damaligen Befestigungsmassstäben errichtet (geometrischen schachbrettartigen Strukturen). Das Handwerksgewerbe begann Anfang des letzten Jahrhunderts mit der Eröffnung der berühmten Glashütte von Vianne (Kristallglasfabrik, Glasbläserei). Heute liegt der Ort mit seiner romanischen Kirche, den Stadtmauern, Türmen und Toren friedlich am Flüsschen Baïse. Touristen sind hier kaum anzutreffen, höchstens Hausbootbesitzer, die unten an der Baïse festmachen und sich zu einem Déjeuner niederlassen.
Früher
war der Lot eine wichtige Wasserstraße zwischen dem Weinort "Cahors", in der
Auvergne, und Bordeaux. Wegen der Konkurrenz durch die Bahn wurde der
Frachtverkehr 1926 eingestellt, die Infrastruktur verfiel und der Kanal
versandete. Heute sind die alten Flussbauwerke restauriert, die Untiefen
beseitigt und Seitenkanäle zur Umgehung der heikelsten Strecken angelegt. Seit
1999 ist der Unterlauf des Lot zwischen Aigullion und Villeneuve-sur-Lot seit
2003 bis Lustrac wieder befahrbar.
Sehr breiter und majestätischer Fluss, der eine wunderschöne, ländliche
Gegend mit malerischen Dörfern durchquert.
2.5.1. Städte am Lot (alphabetisch)
Dieser Ort, ganz in der Nähe der Mündung in die Garonne, ist schon seit der Römerzeit besiedelt. Sehenswert sind die Fachwerkhäuser und das Schloß Lunac.
Das Dorf Casseneuil entstand auf einer Halbinsel zwischen Lot und seinem kleinen Nebenfluss Lède. Die Kais zeugen davon, dass es in der Vergangenheit mit der Flussschifffahrt in Verbindung stand. Heute ist es ein wichtiges Zentrum für die Lebensmittelindustrie.
Sehenswert: Kirche Saint-Pierre-et-Saint-Paul in mit den römischen Gewölbekellern und alten Gemälden. "Klein Venedig" mit seinen Gassen und Fachwerkhäusern.
ist eine schmucke Stadt, die ihre Einwohner 1676 am rechten Ufer des Lot errichteten, am Fuß eines bewaldeten Hügels zwischen Villeneuve-sur-Lot und Tonneins. Früher wurde es Mauron genannt, ein Name, den die Stadt wahrscheinlich von seinen Gründern, den Mauren, bekam. Die schönen Stadtviertel, die Kirche, die Springbrunnen und restaurierten Gebäude bilden ein harmonisches Ganzes und garantieren einen schönen Aufenthalt. Wenn Sie die alten Gassen in das kleine Dorfzentrum hinaufgehen, können Sie ein beeindruckendes Waschhaus und mehrere schöne mittelalterliche Gebäude sehen, Schloss im maurischen Stil.
Das alte Städtchen Clairac verdankt seinen Namen einem Benediktiner-Kloster. Die Mönche aus dem Kloster waren die ersten, die die beiden Haupterzeugnisse dieser Region anbauten: Tabak und Pflaumen. Heute ist Clairac ein entzückendes mittelalterliches Dorf mit einigen Sehenswürdigkeiten. Im Eisenbahnmuseum machen Sie mit einem Miniaturzug Bekanntschaft, mit dem Lot-Tal und mit über 100 Jahren Eisenbahngeschichte. Im herrlichen restaurierten Kloster führen Automaten-Mönche in Lebensgröße anhand von 15 Szenen das Klosterleben im Mittelalter vor.
Das Pflaumenmuseum bietet eine 1½ - stündige Besichtigung an, bei der genau erklärt wird, wie Backpflaumen hergestellt werden, eine Gratis-Kostprobe gehört auch dazu.
Dieses Dorf war im 12. Jh. der Sitz des Tempelritterordens, der Name des Dorfes wurde von diesem Orden abgeleitet.
Sehenswert: "Commandery of the Knights" - Tempel, eine Sammlung besonderer Wasserpflanzen und verschiedener Wasserspiele.
befestigte Mühle und beeindruckende Felswände
ist ein mittelalterliches Dorf, das hoch über dem Lot liegt. Das Dorf wurde zum Teil während der Religionskriege zerstört, dann wieder aufgebaut. Durch die engen Gassen gelangt man zum Gipfel des Hügels, wo die Wallfahrtskirche "Notre Dame de Peyragude" das Lot-Tal bei Saint Sylvestre überragt. Am linken Lot-Ufer befindet sich der Hafen "Port de Penne".
Beim Gang durch die regelmäßig angeordneten Straßen der alten Bastide sieht man Fachwerkhäuser, die Kapelle Notre-Dame-du-Bout-du-Pont, die ehemalige Kapelle der Schiffsleute, sowie Überreste der Stadtmauer, die Pforte de Paris und die Pforte de Pujols. Im Jahre 1282 ließ Jean de Grailly eine Wehrbrücke mit fünf Bögen errichten. Mit Hilfe dieser Brücke kontrollierte die Stadt den Verkehr auf dem Wasser und bezog den größten Teil ihrer Einnahmen aus dem Wegzoll. Im 17. Jh. wurde die Brücke zwar vom Hochwasser weggeschwemmt, später jedoch wiederaufgebaut, diesmal mit nur vier Bögen, darunter der große Durchlassbogen, der die Besonderheit dieser Brücke ist.
Sehenswert: Kirche Sainte-Cathérine
Die
Côte Vermeille, die sich bis zur spanischen Grenze erstreckt, bietet mit unzähligen
Badeorten und einem vielseitigen Hinterland alle Vorzüge einer
abwechslungsreichen Ferienregion. Sie sehen: der klassische Badeurlaub ist im
Languedoc-Roussillon ein wirklich schwieriges Unterfangen, denn im Hinterland
warten Natur und Geschichte darauf entdeckt zu werden und man sollte sich
unbedingt für ein paar Stunden oder auch mehr von den langen feinen Sandstränden
trennen und sich aufmachen diese Vielfalt zu genießen. Auf der kurvenreichen Klippenstraße
ist die Monotonie endlos langer Sandstrände östlich von Perpignan auf einen
Schlag vergessen. Plötzlich scheinen schroffe Felsen in das tiefblaue
Mittelmeer zu stürzen.
Dann öffnet sich der Blick auf Collioure, die Perle
unter einer Hand voll Fischer- und Winzerorte an der Côte Vermeille,
Frankreichs katalanischer Felsenküste vor der spanischen Grenze. Auf unzähligen Weinbergterrassen wird
jeder noch so dramatisch steile Berghang von den südfranzösischen Winzern
genutzt. Allenthalben ragen Wachtürme oder Befestigungsanlagen aus vergangener
Zeit in den Himmel. Im Schatten der ins Meer abfallenden Ostpyrenäen und
zwischen wilden Felsbuchten in die Küste eingebettet reihen sich Collioure,
Port-Vendres, Banyuls-sur-Mer und Cerbère an der Côte aneinander.
In der Geschichte von etlichen Völkern
aus dem mediterranen Raum wegen ihrer schiffbaren Buchten heimgesucht und später
von Fischern, Kaufleuten und Handelsreisenden geschätzt, glänzt die
Vermeille-Küste heutzutage auch für Touristen, die Kultur und Kulinarisches
unter der katalanischen Sonne suchen. Und "das blonde, goldene Licht, das den
Schatten wegdrückt" beeindruckte schon die Maler des Fauvismus, die die Küste
bekannt gemacht haben.
Das
hübsche Städtchen an der Cote Vermeille wird von den letzten Ausläufern der
Monts Albères überragt. Es bietet derart viele Annehmlichkeiten, dass es alljährlich
ein unübersehbares Heer von Touristen anzieht. Die in Port-Vendres gefischten Sardellen werden eingesalzen und zu Halbkonserven
verarbeitet. Der Ort hat einen noch intakten landschaftlichen Rahmen. Der azurblaue Himmel,
das tiefblaue Meer und die starke Sonneneinstrahlung machen seine schöne Lage
noch reizvoller. Die wie ins Meer hineingebaut wirkende Wehrkirche, die beiden
durch die alte Königsburg voneinander getrennten Hafenbuchten mit ihren
ausgebreiteten Fischernetzen und den bunten katalanischen Booten mit den
typischen Masten, die von blumengeschmückten Balkons gesäumten alten Gassen
mit den malerischen Treppen, die Uferpromenade, Cafeterrassen und Geschäfte mit
den farbenfrohen Schaufenstern verleihen dem Ort einen besonderen Zauber.
Zahlreiche Maler haben Collioure mit seinen herrlichen Farben verewigt. Um 1910
kamen dort bereits die ersten „Fauves“ zusammen: Derain. Bracque, Othon,
Friesz , Matisse... Später hielten sich auch Picasso und Foujita dort auf. Am
Ufer des „katalanischen Sees“ - Collioure war im Mittelalter der
Handelshafen des Roussillon, von dem aus das berühmte Tuch von Perpignan
exportiert wurde. Zu jener Zeit herrschte die katalanische Marine über das
gesamte Mittelmeer. Mit dem Einfall der Truppen Ludwigs Xl. 1463 begannen jedoch
unruhige Zeiten für den Ort. Die Burg, die den Hafen in zwei Hälften teilt,
wurde auf dem Felssporn um den von den Königen von Mallorca errichteten
quadratischen Donjon herum erbaut. Karl V. und Philipp II. ließen sie in eine
Zitadelle verwandeln, die durch das Fort St.-Elme und das Fort Miradou verstärkt
wurde. Nach dem Pyrenäenfrieden legte Vauban letzte Hand an die
Verteidigungsanlagen. Ab 1670 wurde die Altstadt um die Burg niedergerissen und
durch ausgedehnte Schanzwälle ersetzt, was fortan die Unterstadt zum Kern von
Collioure machte.
1904 zog es Henri Matisse und André Derain hierher, und man ist noch heute
stolz darauf, dass Collioure zur Geburtsstätte des Fauvismus wurde. Fasziniert
von der Brillanz des südlichen Lichtes, fingen die beiden Künstler - in "wilder"
Weise, wie man damals meinte - die reinen, klaren Farben ein. Wo sonst hätten
sie bessere Vorlagen finden können als hier an der Côte Vermeille, dem letzten
Stück Mittelmeerküste vor der spanischen Grenze, wo die rostroten Felsen der
Pyrenäen ins stahlblaue Mittelmeer tauchen, bunte Häuser und Dächer sich in
der gleißenden Sonne aneinander drängen, bunte Fischerboote mit riesigen
Lateinersegeln zum Fischfang ausfuhren? Noch sind die Bilder von Matisse und
Derain in Collioure präsent. Allerdings nur in Reproduktionen, die - entlang
eines vom Fremdenverkehrsverein eingerichteten "Chemin du Fauvisme"
aufgestellt - dem Betrachter die Perspektive vermitteln, aus welcher die beiden
ihre Werke gemalt haben. Maler prägen auch heute noch das Bild Collioures. In
den Gassen der Altstadt haben mehr als zwei Dutzend von ihnen ihre Ateliers und
Läden etabliert. Doch viele sitzen lieber publikumswirksam hinter ihrer
Staffelei gleich an der Strandpromenade - der eine, um den Hafen in Wasserfarben
naturgetreu festzuhalten, der andere, um mit sichtlichen Schwierigkeiten Matisse
nachzuahmen. Ein dritter porträtiert für 180 Francs Gäste derart witzig, dass
er fortwährend von Bewunderern umringt ist.
und hier gibt es weitere Sehenswürdigkeiten in Collioure :
Chemin du Fauvisme
Ein ausgeschilderter Weg durch die Stadt führt zu den Orten, die von Matisse und Derain auf Gemälden festgehalten wurden. An jeder der insgesamt 20 Stellen ist auf einer Tafel eine Reproduktion des entsprechenden Werks zu sehen.
Notre-Dame-des-Anges
Das Gotteshaus wurde zwischen 1684 und 1691 als Ersatz für die auf Anweisung Vaubans abgerissene Kirche der Oberstadt erbaut. Der Glockenturm sieht mit seiner rosa Kuppel recht eigenartig aus, handelt es sich doch um einen ehemaligen Leuchtturm. Im düsteren Kircheninneren überraschen die neun prachtvollen Schnitzretabel (kurze Erläuterung links vom Chor). Das Retabel des Hochaltars (1698) ist ein Werk des Katalanen Joseph Sunyer. Es handelt sich um ein drei Stockwerke hohes Triptychon, das den gesamten hinteren Bereich des Chors einnimmt und in der Art der Retabel der spanischen Architektenfamilie Churriguera (17. und 18. Jh.) vollständig die Apsis verdeckt. In der Mitte sieht man eine schöne Himmelfahrt Mariä; hoch oben thront der himmlische Vater zwischen den feinen allegorischen Figuren der Caritas und der Justitia. Auch der kleinere Altar des Hl. Sakraments (links vom Chor) stammt von Joseph Sunyer und ist eine erlesene Arbeit.
Ilot St-Vincent
Die einstige Insel ist durch zwei Strände mit der Kirche verbunden. Hinter der kleinen Kapelle bietet sich ein weites Panorama über die Cote Vermeille. Ein Deich führt zum Leuchtturm.
Umkehren und hinter der Kirche entlanggehen.
Vieux quartier du Moure
Die steil ansteigenden, blumengeschmückten Gassen dieses alten Viertels in der Nähe der Kirche laden zum Flanieren ein. Den Douy am Ende des Jachthafens überqueren.
Chateau Royal
Die massive Königsburg, die an der Stelle einer römischen Niederlassung erbaut wurde, steht am Meer zwischen den Häfen Port d'Amont und Port d'Avall. Sie war von 1276 bis 1344 die Sommerresidenz der Könige von Mallorca und kam dann an das Königreich Aragonien. Vauban ließ den äußeren Mauerring hinzufügen und den Ort niederreißen, der sich zu seinen Füßen erstreckte, um dort die Schanzwälle anzulegen.
Bei der Besichtigung der Burg sieht man die unterirdischen Gänge, den Exerzierplatz, das Gefängnis des 16. Jh.s (Nachbildung einer katalanischen Schmiede), die Kapelle aus dem 13. Jh., den Ehrenhof, das Schlafzimmer der Königin, die oberen Räume, die Umfassungsmauer und den Wehrgang. Im Kasernenkomplex des 17. Jh.s sind wechselnde Ausstellungen untergebracht.
Sehenswert: Auffahrt zum Aussichtspunkt Tour de Madloc mit dem Auto auf asphaltierter Straße.
3.2. PyrenäenDie
Pyrenäen sind das rund 430 km lange Grenzgebirge zwischen Frankreich und
Spanien. Sie bestehen aus zwei etwa gleich langen Gebirgsketten, die sich vom
Golf von Biscaya und im Osten vom Cap Cébère kommend im Bereich des Vall
d’Aran überlappen. Das Vall d'Aran wird vom Port de Bonaigua überbrückt,
wodurch diese beiden Gebirgsketten verbunden werden.
Die Pyrenäen werden unterteilt in die westlichen oder atlantischen Pyrenäen,
die Hoch- oder Zentralpyrenäen und die östlichen Pyrenäen. Der Bereich der
Hochpyrenäen erstreckt sich im Westen vom Port de Canfranc bis zum Vall d'Aran
im Osten. Höchster Berg ist der Pico de Aneto im Maladetta-Massiv mit 3.404m.
Es gibt rund zweihundert Gipfel über 3.000 m in den Pyrenäen. Die höchsten
Berge sind auch noch vergletschert, wenn auch seit etwa 1920 ein starker Rückgang
der Gletscher zu beobachten ist. Der ehemals sehr beeindruckende
Ossoue-Gletscher am Vignemale hat viel von seiner einstigen Größe verloren. Die Pyrenäen bilden die Grenze zwischen Frankreich und Spanien. Das kleine Fürstentum
Andorra liegt in den östlichen Pyrenäen. Es wird extensive Weidewirtschaft mit Schafen, Rindern und Ziegen betrieben, in
den Sommermonaten auch auf den Hochalmen. Vor allem in den westlichen Pyrenäen
werden verschiedene Käsesorten hergestellt. In dem dort überwiegenden
Kalkgestein sind vielfach Höhlen vorhanden, in denen der Käse auf den Almen
reifen kann. Produziert werden Käse aus Kuh- und Schafmilch, häufig auch
gemischt. Bekannte Sorten sind der Osseau-Iraty aus dem Vallee d'Aspe, dem
Vallee d'Osseau und dem angrenzenden spanischen Pyrenäen, und der im Baskenland
aus Kuhmilch hergestellte Pyrenäenkäse mit seiner schwarzen Wachsschicht. Auch
aus Ziegenmilch wird frischer und gelagerter Ziegenkäse hergestellt. In den
Vorgebirgen wird sowohl auf der französischen (Jurancon, Corbiers), als auch
auf der spanischen Seite Weinbau betrieben. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts
spielte Schmuggel
eine wichtige Rolle.
Die Pyrenäen entstanden wie die Alpen vor rund 50 bis 100 Millionen Jahren im
Tertiär. Die westlichen Pyrenäen bestehen überwiegend aus Kalkstein, wogegen
in den Zentralpyrenäen verschiedene Granite dominieren. Das Faltengebirge wurde
vor allem während der Würmeiszeit mit einer geschlossenen Eisdecke überzogen.
Durch die Eiszeit haben sich etliche Hängetäler und viele tausend
Gletscherseen gebildet.
Auf der französischen Seite leben in den großen Mischwäldern bis in etwa 1800
m Höhe auch noch einige Braunbären. In den hochalpinen Bereichen ist die Pyrenäengämse,
der Isard anzutreffen. Obwohl ursprünglich nicht heimisch, haben sich die aus
den Alpen eingewanderten Murmeltiere sehr verbreitet. Auch gibt es in den Pyrenäen
die seltene Rüsselmaus, die sonst nur noch im Kaukasus vorkommt. An Vögeln
sind etwa der Stein-, Zwerg-, und Habichtsadler sowie Gänse-, Mönchs- und
Bartgeier zu nennen. Es gibt eine große Anzahl von Insekten, hier fallen vor
allem die rund 300 Schmetterlingsarten sowie Heuschrecken und Käfer auf.
Es gibt in den Pyrenäen drei Nationalparks. Der älteste ist der 1917 auf der
spanischen Seite geschaffene Nationalpark Ordesa y Monte Perdido, südlich vom
Cirque de Garvanie gelegen. Dieser umfasst eine Fläche von etwa 2175 ha und ist
damit der kleinste der drei Nationalparks. Gleichfalls in Spanien liegt der
Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici mit einer Ausdehnung von
rund 105 Quadratkilometern. Auf der französischen Seite wurde 1967 der Bereich
von den Bergen südlich von Lescun im Vallee d'Aspe im Westen bis einschließlich
zum Néouvielle-Massiv im Osten zum Nationalpark (Parc National des Pyrénées)
erklärt.
Andorra
ist ein Kleinstaat in Europa, in den Pyrenäen zwischen Spanien und Frankreich
gelegen. Er wurde am 8. September 1278 gegründet und ist der größte unter den
fünf europäischen Zwergstaaten.
Andorra ist seit der Zeit Karls des Großen unabhängig. 1278 wurde der Status
eines Fürstentums ohne Fürsten unter der geteilten Oberhoheit (so genanntes
Kondominium) des Bischof von Urgell (Spanien) und der Grafen von Foix (heute in
Rechtsnachfolge des Präsidenten Frankreichs) geschaffen. Die Rechte der beiden Co-Fürsten wurden im frühen 20. Jahrhundert von zwei
nicht in Andorra residierenden Delegierten ausgeübt. Diese entsandten einen
Vogt nach Andorra der die Aufsicht über die Gesetzgebung und Verwaltung hatte
und jährlich einen symbolischen Tribut für die Co-Fürsten einnahm. Bis zum Jahr 1993 gab es in Andorra keine klare Trennung der legislativen,
exekutiven und judikativen Gewalt. Erst die Verfassung von 1993 etablierte
Andorra als einen souveränen Staat mit einen parlamentarisch-demokratischen
System. Die beiden Co-Fürsten blieben Staatsoberhaupt (jeweils repräsentiert
durch einen in Andorra residierenden Vertreter). Die exekutive Gewalt wurde
jedoch einem dem Parlament verantwortlichen Ministerpräsidenten übertragen. Es gibt drei Parteien, die Partit Liberal d'Andorra (PLA - Liberale Partei
Andorras), die Partit Socialdemocrata (PS - Sozialdemokratische Partei) und die
Partit Democrata (PD - Demokratische Partei). Nur ein Bruchteil der Bevölkerung ist wahlberechtigt: Die Staatsbürgerschaft
kann erst nach 25 Jahren Aufenthalt erworben werden (Ausnahme sind die beiden
Staatsoberhäupter).
Aufgrund seiner Lage in einem Hochtal - mehr als ein Drittel Andorras liegt
oberhalb der Waldgrenze - herrscht ein relativ kühles Gebirgsklima vor. Im
Januar liegen die Temperaturen im Mittel bei -7 °C, im Sommer klettert das
Thermometer auf 26 °C.
Das kleine Fürstentum verfügt über so gut wie keine Naturresourcen,
allenfalls Wasser wäre zu nennen. Früher war Andorra trotz seiner Gebirgslage
ein Agrarland, im Laufe der Jahre beschränkte sich die Landwirtschaft jedoch
weitgehend auf die Viehhaltung.
Das Land lebt heute vor allem vom Tourismus (Wintersport!), rund 300 Hotels
sowie Sport- und Ferienzentren stehen zur Verfügung.
Er
gilt als Meister des Ausgefallen und Exzentrischen: Salvador Dali. Im Jahr 2004 feiert Spanien den 100. Geburtstag des katalanischen Künstlers mit
zahlreichen Veranstaltungen und Ausstellungen. Wer mag, kann sich auch selbst
auf Spurensuche begeben, und zwar in Dalis Heimat, der katalanischen Emporda. Im
Hinterland der Costa Brava zwischen Pyrenäen und Les Gavarres ist der größte
Teil von Dalis Arbeiten zu finden. Etwa in Figueres, wo Dali geboren wurde. Im
Theater-Museum ist auch sein Hauptwerk zu sehen. Die Werke dürfen auch
fotografiert werden, allerdings ohne Blitzlicht.
Salvador Felipe Jacinto Dali i Domenech wurde am 11. Mai morgens um 8:34 Uhr in
Figueres geboren. Hier in Katalonien, in den Ausläufern der Pyrenäen, nur 26
Kilometer von der französischen Grenze entfernt, verbrachte er seine Kindheit.
Die Dali-Familie besaß ein Ferienhaus im Fischerdorf Cadaqués am Mittelmeer, wo
ihm seine Eltern sein erstes Studio einrichteten. Später wohnte er zusammen mit
seiner Frau Gala im nahegelegenen Port Lligat. Viele seiner Gemälde spiegeln seine Liebe zu
dieser Gegend Spaniens wieder.
1974 eröffnete Dali das "Teatro Museo Dali in Figueres. Dem folgten
Retrospektiven in Paris und London gegen Ende des Jahrzehnts. Nach dem Tod
seiner Frau, im Jahr 1982, verschlechterte sich Dalis Gesundheit zusehends,
nachdem er 1984 bei einem Feuer in seinem Heim in Pubol Brandverletzungen
erlitt. Zwei Jahre später wurde ihm ein Herzschrittmacher eingesetzt. Die
meiste Zeit seiner letzten sechs Jahre verbrachte Dali in Abgeschiedenheit,
zuerst in Pubol und später in seiner Wohnung, angrenzend an das Teatro Museo in
Torre Galatea. Salvador Dali starb am 23. Januar 1989 in Figueres an
Herzversagen und Atemsbeschwerden.
Das
Teatre-Museu Dalí hat geöffnet:
Von Januar bis Juni und Oktober bis Dezember: 10:30 Uhr bis 17:45 Uhr
Jeden Montag von Oktober bis Mai ist geschlossen.
Eintrittskarten werden bis 17:15 Uhr ausgegeben
Vorausbuchung ist nicht notwendig, aber eine Wartezeit sollte man dennoch
einkalkulieren
Eintrittspreise
des Teatre-Museu Dalí:
Pro Person: 9 Euro
Der
weltberühmte "kleine Fischerort" - es leben etwa 1900 Personen ständig
hier - bezeichnet sich selbst als das Kleinod unter den Küstenorten der nördlichen
Costa Brava. Ende der fünfziger Jahre etablierte sich hier der Tourismus, so
wie in den anderen Orten der Küste. Allerdings gab es hier schon vor langer
Zeit ein Phänomen, das man in etwa als kulturellen Tourismus umschreiben kann.
Sicher hatte kein Ort der Welt mit vergleichbarer Größe so viele Künstler zu
Gast, die dann später weltberühmt wurden: Matisse, Picasso, Duchamps, Man Ray,
Max Ernst, André Derain, um nur einige zu nennen. Und natürlich: Salvador Dalí,
dessen Haus in der Bucht Port Lligat seit 1997 der Öffentlichkeit zugänglich
ist.
Die Bucht von Cadaqués bildet Kataluniens größtes natürliches Hafenbecken.
Im Sommer ankern dort Boote und Yachten der unterschiedlichsten Größe. Der
Strand ist ziemlich schmal und steinig, aber wer kommt heute schon nach Cadaqués
zum Schwimmen oder wegen seines Strandlebens?
Im Zentrum des Ortes liegt die Pfarrkirche aus dem XVII. Jahrhundert. Darum
herum gruppieren sich zahlreiche verwinkelte Gassen, die zum Strand hinab führen
und Cadaqués' pittoresken Charme ausmachen. Im alten Ortskern befindet sich
eine große Anzahl von Galerien, Boutiquen oder Geschäften mit Kunsthandwerk.
Das Haus Salvador Dalís, mehrere Museen und diverse Kunstgalerien empfehlen
Cadaqués aber auch als Ort für den kulturellen Urlaub.